Der Ursprung

 

Im sogenannten „Goldenen Zeitalter“, vor dem Ersten Weltkrieg, fanden sich auch in Ummern und Pollhöfen Männer zusammen, die ihre vergangene Soldatenzeit gern überdachten und schließlich übereinkamen, die einstmals erlebte Kameradschaft auch weiterhin zu pflegen.

 

Dieser Gedanke wurde letztlich vom Kameraden Fritz Drangmeister in die Tat umgesetzt, als er zu einer Versammlung am 21. Mai 1908 einlud. Alle interessierten Kameraden folgten der Einladung mit der festen Absicht, sich zu einer Gemeinschaft zusammen zu schließen. Übereinstimmend sprachen sich die Anwesenden für die Gründung eines Kriegervereins Ummern-Pollhöfen aus.

 

Am 19. Juli 1908 fand die Gründungsversammlung statt und am 4. Februar 1909 wurde die Kameradschaft in den Landesverband aufgenommen. Schon am 21. Mai 1911 konnte eine durch Spenden finanzierte Fahne feierlich eingeweiht werden.

 

Der langjährige Vorsitzende, Herr Heinrich Brammer, hat diesen Tag wie folgt geschildert:

 

„Ich war ja noch kein Mitglied, weil ich noch nicht gedient hatte. Aber trotzdem möchte ich meine Eindrücke von damals schildern. Kameraden, es war ein großes Ereignis für Ummern. Die Kriegervereins – Kameradschaften aus dem Kreis (damals war es ja noch Celle) waren erschienen und die Kameraden aus Ummern waren im Gehrock und Zylinder angetreten. Die Weiherede war gewaltig und danach erfolgte die Übergabe der Fahne an den ersten Fahnenträger, Heinrich Bergmann“.

 

Der erste Weltkrieg hat große Lücken in den Reihen des Vereins gerissen, aber trotzdem haben sie unter dem bewährten Vorsitzenden Heinrich Wrede weiter gemacht.

 

Am 21. Mai 1933 fand in Ummern der „Kriegertag“ statt, der mit einem Fackelumzug am Vorabend eröffnet wurde. 1934 legte Heinrich Wrede sein Amt als Vorsitzender nieder und Heinrich Brammer, der in der Zwischenzeit „gedient“ hatte, wurde bis zur Auflösung des Landeskriegerverbandes durch das Naziregime, Vorsitzender.

 

Die Auflösungsverfügung Adolf Hitlers vom 03.03.1943 und die Verfügung über die Beschlagnahme des Vermögens (damals hatte der Kyffhäuserbund 43 Millionen Mitglieder, 17 Alters- und Erholungsheime, 5 Waisenhäuser und ein Barvermögen in Höhe von 44 Millionen Reichsmark) durch Martin Bormann am 29. Juni 1943 traf die Kameradschaft Ummern-Pollhöfen völlig überraschend. Das durch den Fechtmeister gesammelte Geld für die Sterbekasse wurde ebenfalls beschlagnahmt.